Pater Petrus Mangold wurde am 31.Januar 1899 in Scheinfeld (Steigerwald) geboren, absolvierte am 14.Juli 1911 das Neue Gymnasium in Bamberg und trat am 2. August 1911 in das Noviziat der bayerischen Franziskaner ein. Im Herbst 1912 begann er seine philosophischen und theologischen Studien an der Franziskanerhochschule in München. Dann kam der 1. Weltkrieg. Am 7. November 1914 rückte der damalige Franziskanerkleriker Frater Petrus ein und kam am 21. Januar 1915 zum 18. R.-I. Regiment an die Front. Er wurde zweimal verwundet, kurz vor seiner Beförderung zum Leutnant wurde er mit seinem Zug gefangen genommen und blieb vom 26. September 1918 bis 13. Februar 1920 in französischer Gefangenschaft. In seine Heimat zurück gekehrt setzte er im Studienkloster St. Anna in München seine Studien fort und wurde am 19. September 1920 zum Priester geweiht. Danach wirkte er als Priester, Katechet und Volksmissionar zehn Jahre in Miltenberg. Nach dieser segensreichen Zeit war er acht Jahre als Guardian und Tuchmachereidirektor in Pfreimd (in der Tuchmacherei des Klosters Pfreimd wurden bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts alle Stoffe und Tuche für die gesamte Franziskanerprovinz hergestellt). 1939 wurde er als Definitor in die Provinzleitung gewählt. Am 18. Januar 1940 stellte ihn Rom als Kommissarischen Provinzial für die sudetendeutschen Franziskanerklöster auf. Wegen seines unerschrockenen Eintretens für die kirchlichen und religiösen Belange wurde er von fanatischen Anhängern des NS-Regimes angezeigt, verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort verschied er am 18. Juli 1942, angeblich an „Blutvergiftung“. Auf Verlangen der Franziskaner wurde seine Asche nach Pfreimd geschickt und im Klosterfriedhof beigesetzt.

Die Stadt Pfreimd ehrt diesen unerschrockenen Mann und Priester, der für seinen Glauben sein Leben ließ, in der „Pater-Mangold-Straße“ (kurze Seitenstraße der Hohen Straße).