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Meixnerstraße

Der am 16.08.1744 in Pfreimd geborene Anton Eusebius Meixner war von 1775 bis 1791 Stadtrichter in Pfreimd.

Bereits sein Vater Johann Christoph Meixner übte dieses Amt von 1740 bis 1775 aus. Diesem wurde das Stadtrichteramt unter mehreren Bewerbern übertragen, weil er sich verpflichtete, der Witwe seines Amtsvorgängers Johann Ludwig Durst eine jährliche Witwenrente von 150 Gulden aus eigenen Mitteln zu bezahlen und darüber hinaus auch noch dessen Tochter zu heiraten. Aus dieser Ehe gingen siebzehn (!) Kinder hervor. Auf Grund seiner familiären Belastungen und anderer Umstände ließ sich Johann Christoph Meixner dazu verleiten, sich an Amtsgeldern zu vergreifen. Bei einer plötzlichen Revision stellte eine churfürstliche Kommission fest, dass 1433 Gulden und 50 Kreuzer in der Stadtrichterkasse fehlten. Meixner wurde daraufhin sofort aller seiner Ämter enthoben und dafür sein Sohn Anton Eusebius Meixner, der schon seit einigen Jahren als Hilfskraft eingesetzt war, zum neuen Stadtrichter ernannt. Dieser musste sich aber verpflichten, nachdem die Schuld bis auf 716 Gulden und 55 Kreuzer erlassen worden war, davon jährlich 100 Gulden zurück zu zahlen und außerdem seine Eltern bis zu deren Tode finanziell zu unterhalten. Dies dürfte ihm nicht allzu schwer gefallen sein, wenn man bedenkt, dass er für seine Stadtrichter-, Lehenssekretärs- und Umgelterdienste jährlich rund 930 Gulden bekam. Der als relativ gut bezahlt geltende Stadttorwart Georg Haan musste z.B. dagegen mit einem Jahresgehalt von nur 72 Gulden auskommen. Doch auch Anton Eusebius Meixner konnte ebenso wenig wie sein Vater mit Geld umgehen, denn nach seinem Tode am 11. September 1799 hinterließ er erhebliche Schulden. Sein Sohn und Amtsnachfolger Gregor Nepomuk Meixner hatte wie seine beiden Amtsvorgänger kein allzu großes Berufsglück. So wurde er nach der Säkularisierung des Franziskanerklosters Pfreimd zum Kommissär des churfürstlichen Landrichteramtes bestimmt und mit dem Verkauf bzw. der Versteigerung bzw. der Versteigerung der Einrichtungsgegenstände von Kirche und Kloster beauftragt. Gregor Nepomuk Meixner war auch der letzte Stadtrichter in Pfreimd, da das Stadtrichteramt 1803 aufgelöst wurde.

Anton Eusebius Meixner übte neben seinen verschiedenen Ämtern auch das Amt des Kirchenverwalters aus. Dies tat er allem Anschein nach zur vollsten Zufriedenheit des jeweiligen Stadtpfarrers.

Im Jahre 1810 wurde das bisherige Stadtrichteramt zum Pfarrhof umgewandelt und wird jetzt nach der großen Renovierung 1980/81 als Pfarr- und Jugendheim genutzt.

Trotz „einiger Vorkommnisse“ hat sich die Familie Meixner insgesamt um Pfreimd verdient gemacht und die Stadt ehrt ihr Gedenken durch die “Meixner-Straße“.

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