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In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei durften die Kindergartenkinder im Rahmen ihres Jahresthemas: „Die Welt der Bücher, Geschichten und Märchen“ die Bücherei erkunden. Sie lernten kindgerecht das Ausleihverfahren kennen und erwarben den Bücherei-Führerschein, was ihnen sichtlich Spaß machte.
Vorlesen und Geschichten erzählen ist ein wesentlicher Bestandteil der Sprachentwicklung und unverzichtbarer Baustein für das spätere Lesen lernen. Die Weichen dafür werden schon früh gestellt. Deshalb ist es auch so wichtig die natürliche, kindliche Neugier zu nutzen, um das Interesse für Bücher zu wecken. Dass es wirklich für jedes Kind, je nach Vorliebe, eine Vielzahl von passenden Büchern gibt, beweist das Jahresprojekt des Kindergartens St. Martin Pfreimd.
Ein ganzes Kindergartenjahr besuchte der Kindergarten in regelmäßigen Abständen die Bücherei. Gruppenweise machten sich die 3 bis 6jährigen immer wieder mit ihren Erzieherinnen auf den Weg zur Bibliothek. Dort angekommen begrüßte sie zunächst die Büchereileiterin Irmi Sittl, zusammen mit der Handpuppe Felix, dem Büchereifuchs. Das schlaue Tier erklärte den Kindern, wie man sich in einer Bibliothek zurechtfindet, was man alles machen kann und was es zu beachten gilt. Anschließend durften die Kinder die Bücherei selbständig erkunden, sich Bücher nach eigenem Interesse anschauen und für die Gruppe ausleihen.
Im Kindergarten wurden die Bücher dann gleich wieder ausgepackt und wahlweise von den Erzieherinnen vorgelesen oder von den Kindern selbst erschlossen. Nach einigen Wochen machten sich die einzelnen Gruppen wieder auf den Weg zur Bücherei. Dort wurden sie schon von der engagierten Büchereileiterin und dem Büchereifuchs erwartet. In den folgenden Wochen und Monaten wiederholte sich dies regelmäßig. Die Kinder brachten die ausgeliehenen Bücher zurück und nahmen dafür andere Bücher wieder in den Kiga mit. Die Freude über die Bibliotheksbesuche sah man den Kindern an und schon bald schmökerten sie eigenständig und ganz selbstverständlich in den Büchern.
Meist erzählte Irmi Sittl bei den Büchereibesuchen den Kindern auch ein „Kamishibai“, die ist eine japanische Form des Erzähltheaters, bei dem die Handlung durch Bildtafeln in einem bühnenähnlichen Rahmen dargestellt wird. Zur Vertiefung der Geschichte malten die kleinen Besucher anschließend entsprechende Bilder oder fertigten sogar kleine Bastelarbeiten an.
Am Ende jedes Büchereibesuches suchten sich die Kinder Bücher aus, die sie in den Kindergarten mitnehmen wollten. Mit fachkundiger Hilfe des Büchereiteams und des Büchereifuchses lernten die Kinder schnell, wie das Ausleihsystem funktioniert. Dafür erhielten sie schließlich einen Bücherei-Führerschein in Form einer Urkunde.
Dies hatte den positiven Effekt, dass viele Kinder auch mit ihren Eltern in die Bücherei kamen, sich einen Ausweis anfertigen ließen, um sich Bücher für zuhause auszuleihen.
Zum Abschluss des Kindergartenjahres gab es noch ein kleines Büchereifest. Dort lauschten die Kinder dem wunderbaren Kamishibai: „Emma, ohne dich wäre die Welt nur halb so schön“. Groß und Klein waren sich abschließend einig, dass die Bibliotheksbesuche auch im kommenden Kigajahr weitergeführt werden, um so die Freude an den Büchern lebendig zu halten und den Kindern diese wunderbare Welt der Bücher weiter zu erschließen.